"Der Rhönring bleibt Hauptverkehrsstraße"

Lärm ist kein Argument mehr...

Die Anwohnerinnen und Anwohner des Rhönrings leiden unter hoher Lärmbelastung durch den PKW- und LKW-Verkehr. Ihnen wurde die Hoffnung gemacht, dass die Nordosttrasse diese Belastung entscheidend reduziert.

Interessanterweise ist auf der Kampagnen-Website der Stadt aber nicht von einer Lärmentlastung die Rede. Die Halbierung des Verkehrs auf dem Rhönring soll jetzt nur noch dazu dienen, dass neue Fußgänger- und Radwege in der Innenstadt entstehen "könnten". Auch die Pro-Parteien werben auf Plakaten nur schwammig für "Lebensqualität im Viertel" oder mit einem idyllischen blauen Himmel. Die Reportage "Am Rhönring überwiegt Ablehnung" im Darmstädter Echo zeigt, dass die Anwohnerinnen und Anwohner sich dadurch nicht täuschen lassen. Sie wollen lieber den Bürgerpark und andere Grünflächen zur Erholung erhalten wissen.

...denn wird keine Entlastung geben

Bei der Bürgerversammlung am 16.3. machte der zuständige Dezernent Dieter Wenzel die klare Ansage, dass der Rhönring Hauptverkehrsstraße bleiben wird. Tempo 30 komme nicht in Frage. Ein Teil des Effekts der Verkehrsentlastung wird demnach in Bezug auf den Lärm neutralisiert, da die Autos bei weniger Verkehr schneller fahren können. Darüberhinaus gilt, dass eine Halbierung der Verkehrsmenge den Schalldruckpegel um 3 dB reduziert. "Diese Reduzierung liegt gerade im Bereich der Wahrnehmungsschwelle des menschlichen Ohrs. Erst eine Reduzierung der Verkehrsmenge auf ein Zehntel führt [...] zu einer Halbierung der Lautheit" (Wikipedia)

Verkehrslösungen für alle!

Der Rhönring steht in der Rangliste der belasteten Straßen in Darmstadt nur auf Platz 16. Andere Wohnstraßen wie beispielsweise die Heinrichstraße oder die Heidelberger Straße sind darin weiter vorn platziert. Sie werden durch die Nordosttrasse nicht oder nur unwesentlich entlastet. Für die Innenstadt wird eine Reduzierung des Verkehrs um nur etwa 10% prognostiziert. Für die große Mehrheit der Menschen in Darmstadt ergibt sich also überhaupt keine nennenswerte Verkehrsentlastung.

Wie viel mehr hätten die Bürgerinnen und Bürger davon, wenn die Baukosten von 200 Mio € oder wenigstens der städtische Anteil von 40 Mio € in ein alternatives Verkehrskonzept investiert würden!

Stoppen Sie die teure Scheinlösung! Ein "JA" beim Bürgerentscheid am 7.6. ist eine Stimme für bessere Lösungen der Verkehrprobleme, die wirkliche Entlastungen bringen - für alle!